Matratzenkauf: Statt Online-Recherche einfach mal zur Beratung gehen
Zugegeben, für so manche Anschaffung des täglichen Lebens ist eine Recherche im Internet eine tolle Sache. Der Preisvergleich, die Qualitätsunterschiede, die Lieferzeiten und Verfügbarkeiten ermöglichen vor einer Anschaffung einiges an Informationen und Abstimmung zu den eigenen Vorstellungen, die Kaufentscheidung kann schnell und gezielt getroffen werden.
Die Qual der Informationsbeschaffung
Insbesondere wenn sich Produkteigenschaften gut vergleichen lassen, und die Kriterien für die Benutzung sinnvoll definiert sind, können Testergebnisse und (echte;) Rezensionen so unterstützen, dass die Produktauswahl tatsächlich erleichtert wird.
Gegebenenfalls erfolgt die Order dann vom digitalen Endgerät aus direkt im Webshop, und die Freude ist groß – spart man doch Zeit gegenüber dem Besuch im Handel und evtl. noch den Transportaufwand. Allerdings: Zeit ist auch hier investiert worden, und hätte man für andere sinnvolle Tätigkeiten nutzen können!
Wenn es um den Matratzenkauf geht, irgendwie bei vielen Leuten nicht so beliebt und gerne auf der to do-Liste weitergeschoben, zeigt sich das Recherche-Thema von seiner unangenehmen Seite. Zu viele Informations- und Beschaffungsquellen mit preislich schwierig gegeneinander abgrenzbaren Angeboten, sowie etliche "Testurteile", treffen auf eine wenig vorhandene Kompetenz zu den Produkten. Stellenweise ist die Intransparenz zu Qualitäten und Preisen dem Thema geschuldet, bisweilen ist dies auch gewünscht. Es handelt sich dabei um Produkte, die wir täglich für mehrere Stunden in der Benutzung haben, und sicherlich einen nicht geringen Einfluss auf unser Wohlbefinden haben.
Auch die Abgrenzung der Vertriebsformen, vom Discounter bis zum Fachhandel, ist dabei preislich nicht mehr so klar wie etwa vor 15 Jahren, und wer den größten Rabatt ausspricht, muss nicht zwangsläufig den besten Preis anbieten. Informationsbeschaffung wird hier schnell zur Qual. Es ist sehr schwer, so eingrenzend zu recherchieren, dass abschließend eine fundierte Entscheidung umgesetzt werden kann. Es hilft kaum weiter, wenn man technische Einheiten, z.B. das Raumgewicht einer Schaumkernmatratze, notiert hat, und mit einer anderen abgleicht. Solche Messgrößen eignen sich nicht für die Beurteilung von Komfort und Liegegefühl – und darum geht´s schließlich wirklich. Das eigene Empfinden stellt sich hier erst in entspannter Lage auf dem physischen Objekt ein. Technische Daten und schöne Grafiken und Bilder können nicht mehr als Orientierung bieten, und sind meist auch erklärungsbedürftig.
Sicher, man könnte sich mal eben vier Matratzen zur Wahl nach Hause bestellen, dass ist heute durchaus möglich. Aber ist das zeitgemäß, in Bezug auf ökologische Themen diese Logistik anzuleiern, und am Ende landen gar einige anprobierte und retournierte Testkandidaten in der Entsorgung? Nein, das passt bei aller Bequemlichkeit so nicht zu unseren Prioritäten. Umwelt und Ressourcen sind höher einzustufen als bequeme Kaufgelegenheiten, die mehrfachen Transport von Großgütern als innovatives Konzept darstellen. Und die "Eine für alle-Matratzen" könnten schon passen – so wie ein Paar Schuhe in der richtigen Größe theoretisch passen könnte, oder eben unbequem sein kann und so gar nicht zu einem passen will.
Die Schlussfolgerung aus diesen Gedanken:
Statt den 3 Stunden Online-Recherche kann man doch gleich in ein Geschäft gehen, und diese Zeit in eine Beratung mit Probeliegen investieren. Soziale Kontakte sollten eh wieder "in" sein, finde ich. In vernünftigen Geschäften werden Sie als Kundschaft sogar körpergerecht vermessen, bekommen bestimmt einen Espresso, können ausprobieren, rumdösen, und Fragen stellen – ohne Kaufzwang. Dann gibt´s das Wunschmodell geliefert, die ausgediente Unterlage wird mitgenommen, und obendrauf gibt´s oft noch Wohlfühl-Garantien: Wenn´s gar nicht passt, kann ein anderes Modell gewählt werden.
Wie in der digitalen Welt – aber regional, und mit allen Sinnen dabei.
Das ist doch ein Angebot, wo man sich die Online-Recherche auch mal sparen kann. Nicht abends auf der Couch die Augen quälen, lieber mit der Bahn in die Stadt, ein paar Schritte machen, und Kontakt zu freundlichen Menschen knüpfen. Allenfalls die Suche nach hochwertigen Betten- oder Einrichtungsfachhändlern, die kann natürlich vorher am Smartphone stattfinden.
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